Wettkampf

 

 

Der Ju Jutsu Wettkampf


Die gesamte Mattenfläche 12x12 m besteht aus Kampffläche und Warnfläche (andersfarbig). Der Kampf muss auf der Kampffläche ausgetragen werden.
Die Kämpfer werden im Fighting in Alters-, Geschlecht und Gewichtsklassen eingeteilt. In der DUO-Klasse werden Einteilungen neben der Altersklasse in männlich, weiblich und mixed (1männlicher und 1 weiblicher Partner) vorgenommen.
Von den beiden gegnerischen Parteien, die sich gegenüberstehen, trägt die erstgenannte einen roten, die andere einen blauen Gürtel um sie voneinander unterscheiden zu können. Der technische Gürtel wird nicht getragen. Jeder Kämpfer/jedes Kämpferpaar kann einen Betreuer mit an die Matte bringen, der sich während des Kampfes am Mattenrand aufhält.


Worum geht es beim Fighting?


Das Fighting-System ist ein direkter Zweikampf. Die Kämpfe werden von einem Hauptkampfrichter und zwei Seitenkampfrichtern geleitet. Alle Kampfrichter bewegen sich auf oder neben der Kampffläche, um einen günstigen Standort zu den Kämpfern einzunehmen. Sie tragen rote und blaue Armbänder, mit denen sie anzeigen, für welchen Kämpfer die Wertung vergeben wird.

Die zu vergebende Wertung muss von der Mehrheit der Kampfrichter angezeigt worden sein. Geben alle drei Kampfrichter eine unterschiedliche Wertung, so gilt der mittlere Wert.

Die wichtigsten Kampfrichter-Kommandos:

- hajime bedeutet soviel wie "kämpft" und zeigt somit den Kampfbeginn an.
- mate steht für "stop" und beendet den momentanen Kampfverlauf. Die Wettkampfzeit wird angehalten. Die Wettkämpfer kehren auf ihren Ausgangspunkt zurück.
- osae-komi bezeichnet den Beginn eines korrekten Haltegriffs, der für eine gewisse Zeit gehalten werden muss, damit eine Wertung vergeben werden kann.
- toketa – damit wird das vorzeitige Ende der Haltegriffzeit angezeigt.
- ippon bedeutet eine 2 oder 3 Punkte Wertung. Sie wird nur für sauber und korrekt ausgeführte Techniken vergeben. Die Wertung wird durch das senkrechte Heben des gestreckten Armes des Kampfrichters angezeigt.
- wazaari zeigt die Wertung für einen Punkt an. Das Symbol hierfür ist ein waagerechtes Heben des gestreckten Armes.
- shido = Bestrafung, 1 Punkt für den Gegner
- chui = Bestrafung, 2 Punkte für den Gegner
- hansokumake = Bestrafung für schwere verbotene Handlung. Sie führt zum sofortigen Abbruch des Kampfes, wobei der Bestrafte den Wettkampf mit 14:0 Punkten verloren hat.

Sieger ist, wer nach Beendigung der Kampfzeit die meisten Punkte und Ippons erzielt hat. Bei Punktegleichheit entscheidet die Anzahl der Ippon-Wertungen. Bei gleicher Anzahl von Punkten und Ippon wird der Kampf verlängert. Vorzeitig beendet werden kann ein Kampf, wenn einer der Kämpfer in allen drei Parts einen Ippon erzielt hat (Full-Ippon, 14:0 Punkte = technische Überlegenheit).

Erlaubte Techniken:
Zu Part 1 gehören kontrolliert ausgeführte Schlag-, Stoß- und Tritttechniken oberhalb der Gürtellinie. Nach Griffkontaktaufnahme sind weitere Schlagtechniken verboten.
Part 2 folgt auf Part 1 und beginnt mit Griffkontaktaufnahme. Die Kämpfer versuchen, sich gegenseitig mit Wurftechniken in die Bodenlage zu bringen. Eine technisch sauber ausgeführte Wurftechnik bringt einen Ippon.
In der Bodenlage beginnt Part 3. Am Boden dürfen Hebel- Würge- und Haltetechniken eingesetzt werden, die den Gegner zur Aufgabe zwingen. Die Art und Anzahl der erlaubten Techniken ist festgelegt und eingeschränkt, um eine Gesundheitsgefährdung der Kämpfer auszuschließen.
Die Wettkämpfer dürfen zwischen den drei Parts frei wechseln, müssen aber in allen drei Parts aktiv sein.


Worum geht es beim DUO-Wettkampf?

Beim DUO-Wettkampf stehen sich zwei Paare in einem Vergleichswettkampf gegenüber. Sie führen Technikkombinationen nach festgelegten Angriffsgruppen (Serien) vor.
Jede Serie besteht aus fünf Angriffen, die in folgende Gruppen unterteilt sind:

- Serie A: Kontaktangriffe
- Serie B Umklammerungsangriffe
- Serie C Schläge und Tritte
- Serie D Waffen

Im Wettkampf führen die Paare je 3 einstudierte Technikkombinationen aus allen vier Serien vor, die unmittelbar vor dem Wettkampf vom Mattenkampfrichter ausgelost werden.

Der DUO-Wettkampf wird von einem Mattenkampfrichter geleitet, der sich an der Punktevergabe nicht beteiligt. Das Kampfgericht besteht aus drei Kampfrichtern, die nebeneinander vor dem Kampfrichtertisch sitzen. Diese Kampfrichter geben ihre Wertungen nach jeder Serie auf Kommando des Mattenkampfrichters ab, indem sie die Punktetafel über den Kopf hochhalten. Die Bewertungsskala reicht von 0 – 10 möglichen Punkten, die drei Werte werden addiert. Das Paar mit der höchsten Endpunktezahl gewinnt. Die aktuelle Punktewertung bezieht sich auf die jeweilige Begegnung. Es stellt somit keine objektive Bewertung im Vergleich zu allen übrigen DUO-Kämpfen dar.

Bewertungskriterien:
- Angriff (40%) - Das größte Augenmerk soll auf den Angriff und den ersten Teil der Verteidigungstechnik gelegt werden.
- Haltung, Effektivität, Schnelligkeit, Vielseitigkeit (40%) – Schlag- und Tritttechniken sollen kraftvoll und in logischer Reihenfolge im Hinblick auf die Folgetechnik sein.
  Würfe sollen unter Gleichgewichtbrechen des Gegners dynamisch und sicher ausgeführt werden.
  Hebel- und Würgetechniken sollen von der Jury gut sichtbar sein und korrekt ausgeführt werden.
- Kontrolle (20%) - Sowohl der Angriff als auch die Verteidigung sollen technisch sauber und mit guter Kontrolle ausgeführt werden.


Worum geht es beim BJJ/NeWaza?

Der sportliche Ne-Waza/ BJJ- Kampf mit Gi startet in der Regel im Stand (Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen etc. sind verboten) und wird meistens nach einem sog. Takedown am Boden fortgesetzt und beendet.

Die Sportler/-innen haben zwei Möglichkeiten den Kampf zu gewinnen. Sie erhalten für bestimmte Positionen oder Aktionen, die für sie vorteilhaft sind oder den Kampfverlauf zu ihren Gunsten ändern, Punkte. Beispielhaft wäre dies von der eigenen Rückenlage in die Oberlage auf den Gegner/-in zu gelangen. Unabhängig vom Punktestand besteht jederzeit die Möglichkeit, den Gegner/-in mit einer Submission (Unterwerfung) zur Aufgabe zu zwingen, die dieser durch „Ablopfen“ mit der Hand symbolisiert. Dies kann durch zahlreiche Würge- und Hebeltechniken herbeigeführt werden.

Erreicht keiner der Kämpfer/-innen nach Ablauf der Kampfzeit eine Submission des Gegner/-in, gewinnt der Kämpfer/-in mit den meisten Punkten.


Doping im Sport – nicht mit uns!

- Wir sprechen uns ausdrücklich gegen Doping im Sport aus.
- Wir wollen einen fairen sportlichen Wettkampf.
- Wir wollen Vorbild sein für alle.

Die Abteilung Ju-Jutsu im SV Oberdürrbach ist ein leistungssportorientierter Verein. Alle Trainer und Athleten erkennen die Bestimmungen der NADA als für sich verbindlich an.
Um die Leistungsfähigkeit unserer Athleten optimal zu fördern, unterstützen wir sie mit Informationen und Empfehlungen zu gesunder Lebensführung. Dazu gehören neben dem regelmäßigen zielgerichteten Training Erholungsphasen mit genügend Schlaf sowie eine ausreichende Vitalstoffversorgung durch individuell ausgewogene Ernährung.


Infoblatt Antidoping (pdf)


Der SV Oberdürrbach stellt drei Kampfrichter

Georg Knebl, Landeskampfrichter, 2. DAN Ju-Jutsu

Richard Straub, Landeskampfrichter, 1. Kyu Ju-Jutsu

Thomas Ott, Landeskampfrichter, 1. Kyu Ju-Jutsu


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