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Ju-Jutsu-Bundesliga erstmals in Oberdürrbach - Ju-Sports Oberdürrbach Devils bauen Tabellenführung aus
Bericht vom 02.12.2010

Zum zweiten Wettkampftag der Gruppe Süd trafen sich die Teams des JC Wiesbaden und der gastgebenden Ju-Sports Oberdürrbach Devils am 20.11.2010 in der Dürrbachtalhalle in Würzburg. Für den ausrichtenden SVO die erste Bundesliga-Veranstaltung seiner Geschichte.

Die Mannschaft des JC Berlin-Lichtenrade mußte wegen einiger personeller Ausfälle leider kurzfristig absagen. Dies tat der Stimmung bei den Aktiven wie den rund 150 erwartungsvollen Zuschauern jedoch keinen Abbruch.
Die vielen Helfer des SV Oberdürrbach hatten keinen Aufwand gescheut, um allen Beteiligten einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Von umfangreicher Verpflegung über diverse Fanartikel für die Fans bis zu selbstgebackenen „Devils-Plätzchen“ reichte die perfekte Organisation.

Nach der beeindruckenden „höllischen“ Einmarschzeremonie der Teams sollte sich das hohe Niveau der Veranstaltung auch im sportlichen Bereich fortsetzen.
Bereits im Auftaktkampf bis 69 kg trafen mit Johannes Aumüller und Peter Morgner zwei alte Bekannte aus dem Bundeskader aufeinander. Die Neuauflage vom ersten Wettkampftag gestaltete sich anfangs sehr ausgeglichen. Bis Johannes durch einen spektakulären Ausheber und einen Haltegriff den Kampf aufgrund technischer Überlegenheit (Full-Ippon) vorzeitig für sich entscheiden konnte.
Landestrainer und Ex-Vizeweltmeister Thomas Freitag gegen Daniel Heinrich (bis 77 kg), Ex-Weltmeister Wolfgang Heindel gegen U21-Europameister Thomas Schell (bis 94 kg) sowie die Deutsche Meisterin Andrea Pflefka bei den Damen bis 62 kg gegen Christina Behnke holten anschließend in technisch sehenswerten Fights weitere Siegpunkte für die Dürrbach Devils.
Erst Claudia Behnke stoppte die Siegesserie der Dürrbacher. Bis 70 kg bezwang sie die Lokalmatadorin Martina Fiedler, die nach einem unglücklichen Sturz zu Beginn des Kampfes etwas gehandicapt wirkte, vorzeitig durch Full-Ippon und holte den Ehrenpunkt für Wiesbaden. Im abschließenden DUO-Wettbewerb überzeugten die Bayerischen Meister und Deutschen Junioren-Vizemeister Sophie Gens und Angela Straub die Kampfrichter mit ihrer filigranen und technisch ausgefeilten Vorführung und gewannen so knapp gegen das Mixed-Duo des JCW Kerstin Obernosterer und Pàl Miklas.
Am Ende hieß es somit 5:1 für die Oberdürrbach Devils, die sich dafür zwei weitere Tabellenpunkte gutschreiben durften.

Wegen der Absage des JC Lichtenrade erhielten die angetretenen Teams nochmals je zwei Punkte, sodaß die Würzburger nunmehr mit sieben Punkten überlegen die Tabelle der Bundesliga Gruppe Süd anführen.
Der im Anschluß an die Liga-Begegnung ausgetragene Freundschaftskampf gab einigen Newcomern wie auch „alten Kämpen“ des SVO Gelegenheit, mal wieder Wettkampfpraxis zu sammeln.
So zeigte u.a. Ex-Weltmeister Jörn Meiners, daß ein gehöriger Altersunterschied nicht unbedingt von Nachteil sein muß und gewann seinen Kampf gegen Daniel Heinrich routiniert und taktisch geschickt deutlich mit 11:2.
Ebenfalls klar auf der Siegerstrasse befand sich die ehemalige Bayerische Meisterin Daggi Feser bei den Damen bis 62 kg gegen Christina Behnke, die sich das zweite Mal an diesem Abend geschlagen geben mußte.
Niederlagen für die Devils mußten dagegen Christian Bold, Miriam Küspert und der mehrmalige Deutsche Ex-Meister Richy Olma einstecken. Gewohnt souverän setzten Sophie Gens und Angela Straub im DUO den Schlußpunkt unter diesen Wettkampftag. Mit ihrem erneuten Sieg sicherten sie den Dürrbachern zunächst das 3:3 Unentschieden. Aufgrund der besseren Unterbewertung ging dann letztendlich auch dieses Match zu Gunsten der Hausherren aus.

Ins Bild dieses ganz und gar gelungenen Bundesliga-Abends paßte nicht zuletzt auch die fehlerfreie Leistung der eingesetzten Kampfrichter, die sich bei allen Entscheidungen der Zustimmung bei Aktiven und Zuschauern sicher sein konnten.
Insgesamt eine hervorragende Werbung für den Ju-Jutsu Sport. Bleibt allein zu wünschen, daß der neuen Wettkampfklasse weitere Teamabsagen in dieser Saison erspart bleiben mögen.

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