Deutsche
Meisterschaften 2003
Bericht aus der Main-Post vom 14.06.03
Oberdürrbacher Ju-Jutsuka in der nationalen
Elite
Meinigen/Thüringen(GK) – Oberdürrbacher Wettkampf-Equipe
bestätigt bei den Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu
ihre Spitzenposition. Drei Starter bringen eine Gold- und
eine Silber-Medaille, sowie einen achtbaren fünften Platz
mit nach Hause und reihen sich in die beispiellose Erfolgsgeschichte
der Ju-Jutsu-Abteilung des SV Oberdürrbach ein.
In einem stark besetzten Feld konnte der Oberdürrbache
Athlet Frank „Freggel“ Weber in der Gewichtskalsse bis 62
Kg der Herren seine ersten Kämpfe noch klar für
sich entscheiden. Die Erwartungen seines Erfolgstrainerteams
(beide aktive Übungsleiter des SVO) Roland Köhler
(Bundestrainer) und Jörn Meiners (Landestrainer Bayern
+ World-Games-Sieger) setzten ihn unter starken Leistungsdruck,
ging er doch als amtierender Süddeutscher Meister in
diese nationalen Titelkämpfe. Im Kampf um den Pool-Sieg
traf „Freggel“ auf den amtierenden Deutschen Jugend-Meister
der Jugend A bis 62 Kg Mario Emmerich. Der 12 Jahre jüngere
Emmerich demonstrierte hier seine Klasse und konnte diesen
Kampf mit 24:22 Punkten denkbar knapp für sich entscheiden.
Jetzt musste Emmerich seinen nächsten Kampf gewinnen,
dass der Oberdürrbacher Starter weiterhin im Rennen blieb.
Leider traf Webers gegner nun auf den amtierenden Europameister
Andre Hötzel aus Thüringen der sich vor heimischer
Kulisse die Butter nicht vom Brot nehmen ließ und diesen
Kampf klar nach Hause fuhr. Somit das aus für den Oberdürrbacher
Newcomer und Spätzünder der erst im Ater von 27
Jahren mit diesem Sport begann. Trotz allem ein achtbarer
Erfolg.
Versilbern konnte seine Leistung der amtierende Vize-Weltmeister
des SV Oberdürrbach Thomas Karger (-77 Kg). Musste er
nach den Weltmeisterschaften in Uruguay im letzten Jahr auf
Grund einer hartnäckigen Virus-Erkrankung eine Trainingspause
einlegen zeigte er in Meiningen warum er die deutschen Farben
in Uruguay vertrat. Bis auf den Finalgegner Willi Siegmund
aus Staffelstein konnte ihm keiner seiner Gegner Paroli bieten.
Alle mussten vorzeitig die Matte verlassen und sich der technischen
Überlegenheit Kargers beugen. Einzig und allein der Staffelsteiner
und langjährige Landeskader-Kollege konnte sich Kargers
Konditionsschwäche aus dem krankheitsbedingten Trainigsrückstand
zu Nutzen machen. Sofort stark aufkämpfend konnte er
den Vize-Weltmeister mit einem schönen Wurf auf die Matte
befördern und sich mit einem anschließenden Haltegriff
sofort zwei volle Wetungen (=Ippons) sichern. Siegmund konnte
jetzt in aller Ruhe auf den dritten und entscheidenden Ippon
warten. Diesen Rückstand im Nacken musste Karger jetzt
alles auf eine Karte setzten und mit vollem Risiko den Kampf
fortführen. Er konnte noch einmal das Punktekonto ausgleichen
zum Sieg fehlte allerdings das notwendige
Quentchen Glück. Siegemund erhielt seine dritte volle
Wertung und verwies den Oberdürrbacher Spitzenathlet
auf den zweiten Platz. Ein mitreisendes Finale das keine Wünsche
offen lies und vom Publikum mit viel Beifall belohnt wurde.
Das Sahnehäubchen für den SVO und dessen Vorsitzenden
setzte Richard „Richi“ Olma (-85 Kg). Der Lehramtsstudent
und Surf-, Skilehrer demonstrierte an diesem Tag seine Ausnahmestellung
im Deutschen Ju-Jutsu-Kampf. Der für zwei Würzburger
Vereine (SV Oberdürrbach, TG Höchberg) an den Start
gehende 1,90 Hüne zeigte Ju-Jutsu a la carte. Frühere
Schwächen im Faust-Fuß-Kampf durch intensives Training
wett gemacht und die alte Stärke im Griff- und Wurfkampf
beibehalten, hatte keiner seiner Gegner auch nur den Hauch
einer Chance. Selbst sein Finalgegner musste vor Ablauf der
kompletten Kampfzeit die Segel streichen und somit ein Deutscher
Meistertitel für Würzburg.
Bundestrainer Roland Köhler und Bayrischer Landestrainer
Jörn Meiners, beide Trainer der Erfolgsequipe aus Oberdürrbach,
empfehlen ihre Kämpfer für weitere Erfolge und bestätigen
somit ihre Ausnahmestellung als Trainer. Den Titel sich „Erfolgreichster
Verein der Bundesrepublik“ nennen zu können dürfte
Abteilungsleiterin Eva Straub bei diesen Leistungen niemand
so schnell streitig machen.
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