Deutsche Meisterschaften 2009 in Rastede
Bericht vom 02.07.2009

Vom 20.06. bis 21.06.2009 fanden in Rastede bei Oldenburg die Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu Einzel-Fighting und DUO-System der Altersklassen U18/U21 und der Senioren statt.

Der weite Weg nach Niedersachsen sollte sich für die Ju-Jutsuka des SV Oberdürrbach und der TG Höchberg lohnen: mit insgesamt sieben Medaillen im Gepäck konnten die Würzburger Athleten die Heimreise antreten.

Besonders erfolgreich gestaltete sich das Wochenende für die beiden Oberdürrbacher Bundeskadermitglieder Georg Knebl und Gerhard Mende, die sich in ihrer Gewichtsklasse jeweils die Goldmedaille und den Titel des Deutschen Meisters erkämpften. Beide konnten ihre Vorrundenkämpfe trotz fast durchweg erfahrener und renommierter Gegner überlegen gewinnen. Wobei Gerhard Mende in der Klasse bis 62 kg dieser Marschroute bis zum Finale treu bleiben konnte. Auch im entscheidenden Titelkampf gegen den Vize-Meister des Vorjahres Peter Morgner aus Wiesbaden ließ er seinem Gegner keine Chance und deklassierte ihn mit 20:2 Punkten.

Unfreiwillig spannender machte es sein Vereinskamerad. Im Finale der Klasse bis 77 kg konnte Georg Knebl den Kampf gegen Nationalkadermitglied Christian Bernhardt aus Bernau vor allem dank perfekter Atemitechniken zunächst ausgeglichen gestalten, bis er aufgrund einer zweifelhaften Kampfrichterentscheidung verwarnt wurde und deshalb 12 Sekunden (!) vor Ende des Kampfes drei Punkte in Rückstand war. Der Oberdürrbacher mußte nun alles auf eine Karte setzen, punktete mit mehreren blitzschnellen Atemis, um seinen überraschten Gegner anschließend mittels einer Beingreifertechnik auf die Matte zu schicken und so den Kampf in letzter Sekunde noch für sich zu entscheiden. Bezeichnend für die Extraklasse Georg Knebls und seine sportliche Einstellung ist, daß er neben dem Meistertitel auch noch den Pokal für den fairsten Kämpfer des Turniers mit nach Hause nehmen konnte.

Fast noch mehr Freude über den Ausgang des Turniers herrschte beim DUO U18-Team des SVO Sophie Gens und Angela Straub. Angela Straub hatte sich erst vor rund 5 Wochen eine Fuß-Fraktur zugezogen und wies entsprechenden Trainingsrückstand auf. Trotzdem kämpfte sich das Duo bravourös durch das Turnier und verpaßte lediglich wegen eines einzigen verlorenen Kampfes das Finale. Die Bronzemedaille war der unerwartete aber mehr als verdiente Lohn.

Ebenfalls mit Bronze belohnt wurde der Einsatz der drei Höchberger Ju-Jutsuka. Wobei die Höchberger Wettkämpfer vor allem durch ihre überzeugenden Wurftechniken punkten konnten. Dominik Bauer (U18 bis 66 kg) wurde nach zunächst starkem Auftritt im Halbfinale wegen einer unerlaubten Technik disqualifiziert, konnte sich aber über die Trostrunde noch den dritten Platz sichern. Annalena Bauer (U18 bis 63 kg) und Timo Huber (U21 bis 77 kg) verloren in ihrer Klasse beide nur einen einzigen Kampf, jeweils gegen die späteren Titelträger. Annalena erkämpfte sich über die Trostrunde noch ungefährdet die verdiente Bronzemedaille, während sich Timo trotz der Niederlage im Halbfinale über seinen guten dritten Platz freuen konnte.