Deutsche Einzelmeisterschaft in München
Bericht vom 24.04.2023

In der Halle des ESV München traf sich dieses Jahr die Ju-Jutsu Elite zur Ermittlung der deutschen Meister. Insgesamt 265 Athleten wetteiferten an zwei Kampftagen um die Titel im Fighting, Duo und Ne Waza/BJJ.
Qualifiziert waren auch acht Ju-Jutsuka vom SV Oberdürrbach. Wir waren damit in allen drei Stilrichtungen vertreten.

Im Fighting gingen Franziska Freudenberger als amtierende Weltmeisterin und Julia Köhler Junioren Welt- und Europameisterin als klare Favoritinnen in ihren Klassen an den Start.
Erwartungsgemäß erreichte Franzi ungefährdet das Finale der Damen bis 63 kg, wo es zur Neuauflage des letztjährigen WM-Finales gegen ihre Teamkameradin aus dem Bundeskader Lilian Weiken kam. Diese zeigte sich diesmal allerdings in brillianter Form und nach einem technisch hochwertigen und abwechslungsreichen Kampf behielt die Westfälin nach Punkten die Nase vorn und sicherte sich so den Titel. Somit also Silber für unsere bayerische Landestrainerin.
Etwas glücklicher lief es für Julia. Auch sie stürmte in drei souverän geführten Kämpfen ins Finale bei den U-21-Jährigen bis 63 kg. Vor allem dank ihrer präzisen Atemi-Techniken und guten Würfe punktete sie hier gegen ihre Gegnerin aus Niedersachsen und wurde überzeugend deutsche Junioren-Meisterin.

Ein weiterer Meistertitel ging an unser Duopaar Leonie Oehrlein und Hannah Treumann. Die beiden 17-Jährigen mußten mangels altersgerechter Konkurrenz bei den Erwachsenen starten, was die amtierenden U-18 Europameisterinnen aber nicht weiter beeindruckte. Die Oberdürrbacherinnen verwiesen mit vier perfekten Darbietungen u.a. die Titelverteidigerinnen Jasmin und Tanja Ittensohn aus Philippsburg auf die Plätze.

Eine Silbermedaille erkämpfte Fighter Johannes Aumüller in der Klasse bis 77 kg. Der WM-Dritte überzeugte mit seinen spektakulären Wurftechniken und scheiterte erst im Finale an World Games Sieger Simon Attenberger aus Burgkirchen nach Punkten.

Beachtenswerte Platzierungen im Fighting erreichten zudem Lukas Schraudt (4. Platz bis 85 kg) und Katharina Wagner (7. Platz bis 63 kg).

Am zweiten Tag errang Hannes Hildebrandt im Ne Waza/BJJ bis 85 kg eine mehr als verdiente Bronzemedaille. Die Zuschauer und Athleten wurden hier besonders stimmungsvoll mit Taiko-Trommeln auf die Kämpfe eingestimmt.

Die fünf Podiumsplatzierungen der SVO Ju-Jutsuka trugen auch maßgeblich zum Gewinn der Teamwertung durch den Bayerischen Ju-Jutsu-Verband bei.

Neben den tollen sportlichen Leistungen über die erstklassige Organisation bis zum überwältigenden Zuschauerzuspruch eine extrem gut gelungene „Deutsche“!
Damit endete auch die nationale Wettkampfsaison. Für unsere Bundeskadermitglieder heißt das ab sofort volle Konzentration auf die im Juli anstehenden Weltmeisterschaften in der Mongolei.