Berichte

 




Siegerehrung Newaza Damen bis 58 kg
V.l.: Verena Oberst (SVO), Anais Chauvel (Frankreich), Anastasia Tonelli (Italien)


Verena im Bodenkampf mit Manuela Havekost-Kopainigg (Österreich)

Zweiter Platz für Verena Oberst beim Europa Cup in Hanau
Bericht vom 02.04.2012

Neuland betraten die TG Hanau und der DJJV als Veranstalter mit der Ausrichtung des Ju-Jutsu-Europa Cups 2012. Seit vielen Jahren als zuverlässiger und kompetenter Gastgeber der German Open geschätzt, machten sich die Hanauer zum 175-jährigen Vereinsjubiläum selbst ein besonderes Geschenk, und holten für den 24.03.2012 das European Open Championship nach Hessen.

Vom SV Oberdürrbach verstärkten Verena Oberst (Newaza), Iris Oppelt (Fighting über 70 kg) und Georg Knebl (Fighting bis 77 kg) das deutsche Nationalteam.

Georg verlor gleich seinen ersten Kampf gegen Ayrton Michaux aus Belgien und verspielte so seine Chance aufs Finale. In der Trostrunde schied er dann gegen Mathias Willard (Dänemark) aus. Insgesamt nur Platz 17. Das war definitiv nicht der Tag des Deutschen Vizemeisters.

Besser machte es Iris Oppelt bei den Damen. Die WM-Dritte von 2010 bekam mit der späteren Siegerin Magalie Boussin (Frankreich) gleich zu Beginn einen schweren Brocken zugelost. Die Französin war an diesem Tag in absoluter Topform und gewann den Vergleich deutlich. Iris ließ sich jedoch nicht entmutigen. Im Kampf um den Einzug ins kleine Finale traf sie dann auf zwei alte Bekannte aus dem eigenen Team. Zunächst besiegte sie die Wuppertalerin Anna Ranft überlegen durch Full Ippon. Im entscheidenden Match gegen die amtierende Deutsche Meisterin Romy Korn mußte sich Iris aber nach zähem Widerstand am Ende doch nach Punkten geschlagen geben. Man merkte der Sindelfingerin an, daß sie derzeit über mehr Wettkampfpraxis verfügt, während Iris diese Saison vor allem aus beruflichen Gründen kürzer treten mußte. Auf ihren fünften Platz kann sie angesichts der Umstände durchaus stolz sein.

Eine Medaille ging dann aber doch noch auf das Konto des SVO. In der neu eingerichteten Bodenkampfklasse (Newaza) mußte Verena Oberst im Poolsystem der Klasse bis 58 kg drei Kämpfe bestreiten. Im Vergleich Jede gegen Jede mußte sich die Luta Livre-Spezialistin dabei lediglich der späteren Siegerin Anais Chauvel aus Frankreich geschlagen geben. Ihre Kokurrentinnen aus Italien und Österreich beherrschte sie dagegen klar und sicherte sich so die Silbermedaille. Ein weiterer toller Erfolg in der Karriere der mehrmaligen Deutschen Meisterin und Europameisterin in den Bodendisziplinen.

Nicht unerwähnt bleiben sollen an dieser Stelle die Ergebnisse der anderen Ju-Jutsuka, die unserem Bundesligateam angehören. Allen voran Andrea Pflefka, die sich bis 49 kg Gold holte. Optimal für die Oberfränkin, daß sie international in der niedrigsten Gewichtsklasse der Damen antreten kann. Auf nationaler Ebene liegt das unterste Gewichtslimit bei max. 55 kg. Daß Erfahrung in höheren Gewichtsklassen aber durchaus von Vorteil ist, zeigte sich im Finale, wo sie der amtierenden Weltmeisterin Agnieszka Bergier (Polen) keine Chance lies. Carina Neupert belegte bis 62 kg den dritten Platz und Andi Knebl wurde in der Klasse bis 69 kg Fünfter. Pech hatte unser Mixed-Duo Domi Zagorski und Tom Ismer. Bereits im Auftaktmatch mußten sie gegen die Weltmeister Vera Bichler / Marcus Haider aus Österreich ran, gegen die sie schon bei der WM mit einem halben Punkt (!) den Titel verloren hatten. Und wieder zogen die Badener mit einem Punkt Differenz den Kürzeren. Wobei die Kampfrichterentscheidungen genau wie bei der zweiten knappen Niederlage gegen das italienische Duo durchaus diskussionswürdig waren. Deshalb nur Platz fünf, eigentlich schade.


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