Berichte

 







Europameisterschaften 2023 in Zagreb
Franziska Freudenberger ist Europameisterin

Da war noch eine Rechnung offen.
Franziska Freudenberger, mit u.a. zwei Weltmeistertiteln und einer Europameisterschaft bisher erfolgreichste Ju-Jutsu Wettkämpferin in der Geschichte des SV Oberdürrbach, hatte 2022 bei der EM in Israel ein kleines Trauma erlitten. Als Titelverteidigerin und Topfavoritin gestartet, reichte es nach zwei entscheidenden Punkteniederlagen am Ende nur zum fünften Platz.
Wer die ambitionierte und erfolgsverwöhnte Athletin kennt, wußte daß die Europameisterschaft deshalb in dieser Saison ganz oben auf ihrer Agenda stand.

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb sollte Ende November also eine Revanche her.
In der stark besetzten Klasse bis 63 kg traten im Fighting 14 Starterinnen aus 11 Nationen an. Schon der Auftaktkampf gegen die Slowenin Zala Konstanjsek, den die Würzburgerin nach gerade mal 29 Sekunden mit Full Ippon für sich entschied, ließ das Unternehmen Titeleroberung realistisch erscheinen. Auch den zweiten Fight gegen Lisa Fuhrmann aus Österreich dominierte die SVO Kämpferin von Anfang an und siegte auch hier vorzeitig durch technische Überlegenheit. Im Finale gegen die WM-Dritte Liva Tanzer aus Dänemark zeigte sich Franzi unverändert stark und punktete zunächst mit Fausttreffern, bevor sie mit einem Schenkelwurf und anschließender Haltetechnik den dritten Full-Ippon Sieg und den mehr als überzeugenden Titelgewinn unter Dach und Fach brachte.

Im Zuge der anschließenden Euphorie im deutschen Team holten auch die anderen zwei Bundeskadermitglieder des SV Oberdürrbach alles aus sich heraus und wurden ebenfalls mit einer Medaille belohnt.
Dominik Krausse profitierte bei den „Schwergewichten“ über 94 kg zunächst von einem Freilos, räumte dann den Kroaten Karlo Sestak mit Full-Ippon ab, scheiterte anschließend in einem beherzten Kampf aber an dem technisch überlegenen Franzosen Evens Udol. Im „kleinen Finale“ um Bronze gegen Johannes Bolander aus Schweden erwies sich der Dürrbacher letztlich über die volle Kampfzeit stärker als sein Gegner. Durch einen 22:18 Punktesieg sicherte sich Dominik am Ende verdient seine zweite EM-Medaille in Folge nach dem zweiten Platz 2022

Komplettiert wurde das Medaillentrio von Johannes Aumüller. Der deutsche Vize-Meister fand nach langer Verletzungsserie wieder zu alter Form zurück und mußte sich nach zwei souveränen Siegen lediglich dem starken Dänen Joachim Fürst Rasmussen nach Punkten geschlagen geben. Über die Trostrunde qualifizierte sich der 31-Jährige aber dann für den Kampf um Platz drei. Nach diesem wahren Wettkampfmarathon erwies sich der Oberdürrbacher gegenüber seinem Kontrahenten dem Niederländer Kars van den Boogaard als konzentrations- und konditionsstärker. Im entscheidenden Fight dominierte Johannes mit starken Atemitechniken den Verlauf und blieb am Ende nach Punkten vorn. Eine besonders hart erkämpfte und deshalb auch besonders wertvolle Bronzemedaille!

Mit dreimal Edelmetall war der SV Oberdürrbach der erfolgreichste Verein bei der diesjährigen Europameisterschaft. Für die Bundestrainer Jörn Meiners und Roland Köhler eine weiterer Grund zur Freude, sind beide doch auch Coaches beim SVO.



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