German
Open 2004 in Hanau
Bericht
Oberdürrbacher Spitzenkämpfer
unterstreichen Vormachtsstellung
Hanau (GR) – Oberdürrbacher Equipe stellt bei den Internationalen
Deutschen Meisterschaften ihre internationale Klasse unter
Beweis. Zwei Gold- und eine Bronze-Medaille reihen sich in
die Erfolgsgeschichte der Ju-Jutsu-Abteilung des SV Oberdürrbach
ein.
In einem international stark besetzten Feld konnte die Oberdürrbacher
Ausnahmeathletin Isabella „Isi“ Schöpf
(Jugend B, +60Kg) mit deutlicher Überlegenheit ihre Vorrundenkämpfe
für sich entscheiden. Keine ihrer Gegnerinnen hatte eine
Chance gegen das bisher in allen Kämpfen seit Beginn
ihrer Wettkampf-Karriere ungeschlagene Nachwuchstalent. Brilliante
Tritttechniken und blitzsaubere Atemis brachten Isi meist
schnell in Führung und ihren Stärken im Wurf- und
Bodenkampfbereich mussten sich alle ihrer Gegnerinnen beugen.
Darunter erfolgreiche und bereits auf großen Meisterschaften
platzierte Kämpferinnen aus In- und Ausland. Letztendlich
eine weitere Gold-Medallie für ihre Medalliensammlung.
„They never come back!“ – Eindrucksvoll widerlegt hat diesen
Ausspruch Benjamin “Benchi” Hobeck (Senioren,
-77Kg). Der mehrmalige Deutsche Jugendmeister (1994 und 1996)
schloß nach langjähriger Wettkampfpause wieder
an alte Erfolge an. Gleich bei seiner ersten Meisterschaft
landete er einen Überraschungserfolg. Nicht nur sein
Vereinskamerad Thomas Karger, „alter Hase“ und Vizeweltmeister,
und mehrere WM-Teilnehmer aus unseren europäischen Nachbarländern
demonstrierte er eindrucksvoll sein Können. Das er nichts
verlernt hatte musste im Finale der schwedische WM-Starter
am eigenen Leib erfahren. Nach einer Hebeltechnik am Boden,
einem blitzsauberen Fußtreffer am Kopf seines Gegners
und einer fulminanten Fußtechnik durch Benchi musste
er sich vorzeitig durch technisches K.O. geschlagen geben.
Zusätzlich zum Triumph des ersten Platzes bekam Benchi
quasi als Sahnehäubchen eine Einladung zum Sichtungslehrgang
für das Deutsche Nationalteam. Mit Glück und Trainingseifer
tritt der Oberdürrbacher vielleicht in die Fußstapfen
seines Vereinstrainers, dem ehemaligen Weltmeister und World-Games-Sieger,
Jörn Meiners – wir werden sehen!
Die Dritte im Bunde war Annika Götz
(Jugend A, -55Kg). Auch bei ihr machte sich erhöhter
Trainingseinsatz bemerkbar. Gleich in ihrem ersten Kampf traf
sie auf das schwedische Ausnahmetalent Michaela Forberger,
die bereits einige Erfolge auf internationaler Bühne
vorweisen kann. Hier gaben die Kampfrichter der Schwedin einen
„Promi“-Bonus und Annika verlor trotz eindeutiger Überlegenheit
über ihre Gegnerin knapp mit nur einem Punkt Unterschied.
Durch diese Niederlage war für sie nur noch Platz drei
über die Trostrunde erreichbar und diesen sicherte sich
Annika in gewohnt sicherer Manier. Ihre sauberen Faust-Fuß-Kombinationen
machten ihren Gegnerinnen schnell klar wer die Herrin auf
der Matte war und bescherten Annika als Trostpflaster die
Bronze-Medallie.
Für den SV Oberdürrbach stellten sich noch Angelika
Riedner (Jugend B, -60Kg) und Gerhard „Gerdi“
Mende (Senioren, -62Kg) der internationalen Konkurrenz.
Bei ihren ersten „großen“ Meisterschaften mussten sich
beide gleich gegen starke Gegner behaupten. Angelika traf
gleich in ihren ersten beiden Kämpfen auf die amtierende
Süddeutsche Meisterin und die spätere Gewinnerin
und Vorjahressiegerin Sabrina Braun (Baden). Trotz ihres großen
Kampfeswillens musste sich Angelika zweimal knapp geschlagen
geben und platzierte sich in diesem starken Feld auf einem
guten 7.Platz. Auch Gerdi konnte in seinen Vorrundenkämpfen
seine Stärken demonstrieren und im Faust-Fuß-Kampf
immer wieder klar punkten. Durch seine Schwächen im Wurf-Bereich
gab er seinen Gegnern die Chance eine Wertung für sich
zu erzielen. Der schwedischen WM-Starter von 2002 machte sich
dieses Defizit zu nutze und verwies Gerdi mit 11:7 Punkten
auf einen 7.Platz. Für Angelika und Gerdi ein toller
Erfolg der bei weiterem Trainingsfleiß auf mehr hoffen
lässt.
|