Berichte

 




Submission Wrestling Turnier Lock&Choke
Bericht

Würzburgerin ist neue Deutsche Meisterin im „Raufen“

Verena Oberst gewinnt Submission Wrestling Turnier Lock&Choke an der Deutschen Sporthochschule Köln

Würzburg/Köln - Am 25.06.2005 fand die dritte Deutsche Meisterschaft „Lock & Choke“ im Aufgabe-Ringen an der Deutschen Sporthochschule Köln statt. 87 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem europäischen Ausland rangen jeweils in den verschiedenen Gewichtsklassen um den Meistertitel. Dabei gelang es der Würzburgerin Verena Oberst, sich in spannenden Zweikämpfen über die Gegnerinnen in ihrer Gewichtsklasse hinwegzusetzen und souverän den Titel aus Köln in ihre unterfränkische Wahlheimat Würzburg zu holen.

Submission Wrestling (Aufgaberingen) ist ein sportlicher Zweikampf, in dem versucht wird, den Gegner mit ringerischen Mitteln (Wrestling) zur Aufgabe (Submission) zu zwingen bzw. ihn nach Punkten zu besiegen. Erlaubt sind hierbei Hebel und Würger, Punkte werden ähnlich wie im Judo für bestimmte dominierende Positionen durch den Kampfrichter vergeben. Anders als im Judo wird ohne Gi (Judoanzug) gekämpft.

Vom SV Oberdürrbach trat die Würzburger Psychologie-Studentin Verena Oberst bei den Frauen bis 65 kg an. Die 24jährige ist Trainerin im Luta-Livre (brasilianisches Ringen) und errang schon im Februar 2005 den deutschen Vize-Titel bei den deutschen Luta-Livre-Meisterschaften in der offenen Gewichtsklasse der Frauen. Dementsprechend konnte man auch in diesem Wettkampf wieder hochklassige und spannende Kämpfe erwarten.

In der Gewichtsklasse der Frauen bis 65 kg trafen insgesamt zehn Kämpferinnen aus ganz Deutschland aufeinander. Im erstem Kampf stemmte sich die Würzburger Studentin tapfer gegen den drohenden Punktsieg von Theresa Schachtl vom Bavarian Top Team und konnte schließlich die starke Gegnerin durch einen Genickhebel zur Aufgabe zwingen. Den zweiten Kampf gegen Birgit Zöhner (Gracie Barra Germany) gewann Verena Oberst ebenfalls nach langem und harten Ringen der beiden Kontrahentinnen durch Submission mittels eines gestreckten Armhebels. Im anschließenden Halbfinale dominierte die Würzburgerin von Beginn an über die Kämpferin Bettina Stähle (Kamikaze Nürtingen) und konnte sich folglich durch einen Armbeugehebel den Einzug ins Finale sichern. In diesem spannenden Finalkampf zwischen Verena Oberst und Tanja Hilmer (Luta Livre Hannover) rangen die Kontrahentinnen unerbittliche zwanzig Minuten. Der nach allen bodenkämpferischen Finessen herausgearbeitete Punktsieg der Würzburgerin ermöglichte ihr schließlich den – wenn auch erschöpften so doch überglücklichen – Sprung aufs oberste Treppchen, auf den sie von Organisator und Headcoach der Europäischen Luta-Livre Organisation (ELLO) Andreas Schmidt den hartverdienten Pokal hinaufgereicht bekam.

„Ich kann es noch gar nicht richtig fassen!“, jubelte die 24jährige, die stolz darauf ist, in der Männerdomäne der Zweikampfsportarten mit Hilfe ihres Würzburger Coaches und Trainingspartners André Hahn so deutliche Zeichen setzen zu können. Angesichts dieser vorbildlichen Leistungen blickt ihr Heimatverein SV Oberdürrbach, in dessen Ju-Jutsu Abteilung auch das brasilianische Luta-Livre unterrichtet wird, zuversichtlich in eine Zukunft, die mit optimalen Trainingsmöglichkeiten in Würzburg auch in wehrhaften Frauenhänden liegen könnte.

:: Top of the page ::