Berichte

 







Viva Las Vegas.
Bericht vom 14.07.2015

Vom 08.07. – 10.07.2015 fanden im Rahmen der UFC Fight Week in Las Vegas die Ju Jutsu Meisterschaften des amerikanischen Verbandes statt. Mit dabei war Dennis Benz vom SV Oberdürrbach. Der Würzburger sicherte sich in drei Kategorien 1 x Gold und 2 x Silber.

Als Bundeskaderathlet erhielt Dennis Benz eine Einladung zu den „International US Open“, bei denen er in den Kategorien Fighting und Ne Waza startete.
Zusätzlich wurde ihm die Ehre zuteil, als Gaststarter an den Nationalen Amerikanischen Meisterschaften teilzunehmen. Eigentlich sind Nationalmeisterschaften den Landeskämpfern vorbehalten. Doch da gerade in Nordamerika wenige Kämpfer die Möglichkeit haben, sich mit Europäischen Kämpfern zu messen, wurde Dennis angefragt, hier internationales Flair mit in den Wettkampf zu bringen.

Am 09.07. begannen die Wettkämpfe mit den Nationalmeisterschaften. Der Würzburger, startete hier ohne Probleme in die Kämpfe und gewann alle Kämpfe der Vorrunde. Besonders gelobt wurde Dennis von der amerikanischen Ju Jutsu Präsidentin für seinen sehr zurückhaltenden Kampfstil bei unterlegenen Gegnern.
Nach mehreren Kämpfen stand Dennis problemlos im Finale und auch dort konnte ihm sein Kontrahent kaum etwas entgegen setzen. Nach eineihalb Minuten setzte Dennis hier zum letzten Schlag an. Eine kurze Rückhand-Fauststoß-Kombination, Griff, Abtauchen unter den Gegner und ein abgeknietes Schulterrad, den Gegner in der Seithalte abgelegt und die Zeit heruntergezählt…. Und schon war das Finale gewonnen.

Wesentlich schwerer waren die Wettkämpfe am 10.07. Hier startete unser Athlet am frühen Morgen an den US Open im Ne Waza. In der Vorrunde galt es, Kämpfer aus Tunesien und Panama zu bezwingen. Gerade durch die hohen Reisekosten waren nur echte Profis angereist, was die Kämpfe hart und kräftezehrend machte. Nach mehreren Kämpfen ging es dann gegen einen weiteren Starter aus Panama ins Finale. Hier konnte Dennis erneut mit einer blitzschnellen Abtauchtechnik den Kontrahenten auf die Schultern aufladen und auf den Boden der Tatsachen bringen. Anschließend gelang ihm sofort eine Haltetechnik in der Mount, welche den Kampf fast gewonnen erschienen ließ. Doch gerade durch das hohe Niveau ließ sich der Finalgegner nicht so einfach bezwingen. Er wendete das Blatt und konnte durch zwei weitere Techniken den Kampf nach 6 Minuten doch knapp für sich entscheiden.

Angespornt von dem Erfolg des Vormittags ging es in den Nachmittagsstunden dann in den zweiten Wettkampf. Hier startete der Würzburger in seiner Paradedisziplin, dem Ju Jutsu Fighting.
Im ersten Kampf startete Dennis gegen einen Schweizer Athleten, auf den er im Finale nochmals treffen sollte. Gerade mit den schnellen Schlag- und Trittkombinationen des Deutschen wurde der Schweizer kaum fertig und so ging der Kampf nach 3 Minuten mit 12:5 klar für den Deutschen aus.

Im letzten Kampf der Vorrunde stand dann nur noch der Iranische Athlet zwischen Dennis und dem Einzug in die Hauptrunde.
Auch hier versuchte der Würzburger dem Iranischen Starter durch schnelle Schläge die Butter vom Brot zu nehmen. Doch dieser lies sich kaum auf die Zweikämpfe ein und versuchte immer wieder in den Part 2 überzugehen. So änderte Dennis die Taktik und konnte mit einer Wurftechnik aus dem Übergang den Iraner zu Boden bringen. Leider schlug der Kontrahent dabei so hart auf den Boden auf, dass dieser den Kampf verletzt abbrechen musste.

Der Höhepunkt des Tages war dann das Finale. Nicht nur für unseren Kämpfer, sondern für das gesamte Turnier. Es war der letzte Kampf des Turniers und unter den Augen aller Athleten startete Dennis erneut gegen den Schweizer, der 5 Wochen vorher erst an den Europameisterschaften teilgenommen hatte.
Da der Schweizer sich mittlerweile auf den Kampfstil unseres Würzburgers einstellen konnte, gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um jeden Punkt. Als noch 27 Sekunden zu kämpfen waren, drehten beide nochmals auf. Es hagelte Schläge und Fußtritte und zu Guter Letzt musste sich Dennis mit 8 : 6 Punkten dem Schweizer geschlagen geben. Die Strapazen der letzten zwei Tage hatten dann doch ihre Spuren hinterlassen und so dem erholteren Schweizer Athleten einen Vorteil verschafft, den dieser im Finale auch ausspielte.

Trotz der zwei knapp verlorenen Finalkämpfe konnte unser Würzburger Kämpfer auf ganzer Linie überzeugen, und kehrte mit einem sprichwörtlichen Medaillenregen müde aber glücklich nach Deutschland zurück.

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